Aber gerade das umfangreiche Tourenprogramm bringt neben all den schönen Erlebnissen auch immer wieder tragische und traurige Momente: so kommen am 27. Februar 1983 fünf Mitglieder bei einer Schneebrettlawine am Chrüz bei St. Antönien ums Leben – dies ist das bisher schwerste Unglück in der Sektion und bietet sicherlich Anlass, diesen wie auch allen anderen im Laufe der Vereinsgeschichte Verunglückten zu gedenken.
Ein bedeutendes Ereignis findet im Jahr 1985 statt: das 100 Jubiläum der Konstanzer Hütte. Bei der 3-tägigen Feier im Juli platzt die Hütte aus allen Nähten, sogar in Zelten wird übernachtet. Die Festzeremonie verfolgen 230 Gäste, unter ihnen die Oberbürgermeister aus Konstanz und St. Anton, Vertreter des Regierungspräsidiums Freiburg, der Forstverwaltung und der Jägerschaft, Repräsentanten anderer Sektionen und die Trachtengruppe Alt-Konstanz. Nur das Wetter spielt nicht wie gewünscht mit, sodass eine geplante Besteigung des Patteriol abgesagt werden muss.
Auf der Gauenhütte wird nach einer Wünschelrutensuche eine Quelle für die Trinkwasserversorgung erschlossen und einige Jahre später erfolgt der Bau einer Kläranlage. Die Belegung und Abrechnung der Hütte übernimmt dankenswerterweise das Sporthaus Gruner.
Und auch vor Ort in Konstanz gibt es immer wieder Neues zu berichten: der ständig größer werdende Verein – im Jahr 1985 tritt das 3.000ste Mitglied ein - erfordert modernere Strukturen und Abläufe in der Verwaltung, und so ergreift der Vorstand die Möglichkeit, in der Neugasse 25 Räume für eine Geschäftsstelle anzumieten. Hier können die Aktivitäten gebündelt werden und auch die Bücherei, das Archiv und die Jugend finden Platz. Auch bei diesem Anlass sind wieder zahlreiche helfende Hände nötig – mit einem Augenzwinkern wird von „Fronarbeit“ gesprochen -, um die Räumlichkeiten zu richten. 1987 erfolgt der Einzug und es wird vermerkt, dass „das Alpenvereinshaus in Konstanz auf dem besten Weg ist, das Zentrum der Konstanzer Bergfreunde zu werden“. Hierzu trägt sicherlich auch bei, dass Mitarbeiter stundenweise eingestellt sind, die die Verwaltungsaufgaben erledigen.
Das Tourenprogramm wird von zwei Halbjahresausgaben auf ein Jahresprogramm umgestellt und bietet umfangreich Aktivitäten an: Ausbildungen (12 Termine), Touren in Konstanz (51), Singen (43) und Radolfzell (34) sowie spezielle Touren der Jugend (20) und der Senioren. Die Sektion beteiligt sich am Kletterturm bei der Universität, um der steigenden Nachfrage von Kletterern zu begegnen. Dies wird bei gegebenen Kosten in Höhe von 170.000 D-Mark vor allem deswegen möglich, weil zahlreiche Mitglieder sich finanziell beteiligen. Der bereits seit einigen Jahre stattfindende Orientierungsmarsch wird von der Jugend organisiert und ist mit 109 Teilnehmern äußerst erfolgreich. Ihre Beteiligungsmöglichkeit auf der Mitgliederversammlung nehmen nur 72 Mitglieder wahr, die neu eingeführte Fasnachtsveranstaltung ist dagegen sehr stark nachgefragt.