Die Kosten der Hütte mit Vorraum, Wohnzimmer mit Herd, Schlafstellen, Damenraum und Dachraum sowie ergänzenden Wegebaumaßnahmen belaufen sich auf 5.795,61 Mark; der „Gesamtverein“ steuert 2.000 Mark bei. Die Hütte bietet – folgt man den Chronisten – für die damalige Zeit gehobenes Niveau: ... „befindet sich ein Pritschenlager für 10 Personen, das in seiner üppigen Ausstattung mit Strohsäcken, Rosshaarmatratzen, Kopfpolstern und Wollteppichen auch auf anspruchsvollere und minder abgehärtete Gebirgswanderer reflektiert“. In den folgenden Jahren werden eine Hausapotheke, ein Büchergestell und ein Photographiealbum auf Vereinskosten angeschafft und darüber hinaus gibt es zahlreiche Spenden aufgrund von Wetten, die Mitglieder untereinander zugunsten der Hütte abschließen. So können Kannen für Trinkwasser und Milch, elegante Essbestecke, ein Schnellsieder und Bücher ergänzt werden. Außerdem werden für alle Hütten des Alpenvereins einheitliche Schlösser und Schlüssel ausgegeben und gegen Ende der 80er-Jahre wird erstmals ein Proviant-Depot „gegen mäßige Preise“ angelegt, wenige Jahre später gibt es bereits Knorr’sche Suppentafeln statt nur Erbswurstsuppe. Im Jahr 1888 besuchen 128 „Touristen“ die Hütte, was zu Einnahmen von 74 Mark führt, 1895 waren es bereits 328 Besucher, von denen 170 übernachten. Der Patteriol wird jährlich bis zu 20-mal bestiegen, 1887 erstmals auch von einer Frau. Im Zuge durchgeführter Vermessungen wird festgestellt, dass die Kuchenspitze um 26 Meter höher ist als die Küchelspitze – was zu einem Anstieg in den Besteigungszahlen führt. 1890 wird ein Tarif für Bergführer der Region mit diesen vereinbart und öffentlich zur Kenntnis gegeben. Am 14. und 15. August 1893 besuchen 32 Mitglieder der Sektion Vorarlberg, darunter 3 Frauen, die Hütte: sie erhalten als Willkommensgeschenk ein Fass Bier und einen Imbiss von der Sektion. Im Jahr 1894 erhält die Hütte einen Kellerteil, um Weinflaschen zu lagern. Die zunehmende Attraktivität und Bekanntheit der Hütte hat allerdings auch ihre Nachteile: 1895 wird erstmals die Hüttenkasse ausgeraubt - der Täter kann gefasst werden - und nur zwei Jahre später wird erneut eingebrochen: 80 Büchsen Konserven werden gegessen, das Lokal wird beschmutzt und der Herd beschädigt. Außerdem werden in dieser Zeit Sonderausgaben fällig, da Hochwasser die Brücke über die Rosanna fortgeschwemmt hatte. Eine Prüfung, ob der Patteriol statt wie bisher über die Nordwand auch über die ungefährlichere Südwand bestiegen werden könnte, führt zum Ergebnis, dass der Südzustieg „ganz abscheulich, überaus anstrengend und übermäßig lange und teilweise auch langwierig” ist und daher nicht in Frage kommt, „obwohl er weniger gefährlich ist“. Interessant ist auch ein Bericht aus dem Jahr 1897, wonach „St. Anton sich in den letzten Jahren zu einer recht bedeutenden Sommerfrische entwickelt hat“. Von diesen Gästen wird die Hütte auch häufiger besucht, wobei „diese die Hütte jedoch oft wieder verlassen, ohne sie zu reinigen“. 1899 wird erstmals ein Hüttenwart bezahlt, der im Wesentlichen für die Reinigung und „kleinere Handreichungen“ zuständig ist.